Dr. med. Thomas Kapp ist als Chirurg und leitender Arzt am Spital Aarberg tätig. Im vergangenen Jahr reiste er für zwei Wochen nach Bangladesch, um dort die humanitäre Nichtregierungsorganisation «Friendship» zu unterstützen. Während vierzehn Tagen operierte Dr. Kapp auf einem schwimmenden Krankenhaus – einem umgebauten Öltanker, der nun als Spitalschiff dient.
Ein fesselndes Referat zu prägenden Erlebnissen
Im Spital Aarberg referierte der Chirurg über seine Erfahrungen während seines gemeinnützigen Einsatzes. Der Anlass lockte ein breites Publikum ins dortige Personalrestaurant, rund 160 Personen lauschten dem Erlebnisbericht. Wie operiert man auf einem schwankenden Schiff? Wie geht man als Chirurg mit Sprachbarrieren um? Das Thema bewegte die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie die zahlreichen Publikumsfragen bewiesen. Im Anschluss tauschten sich Interessierte beim Apéro rege mit dem Referenten aus.
Der Einsatz sei ein prägendes Erlebnis gewesen, so Kapp: «Die beiden Wochen haben mir aufgezeigt, dass nichts selbstverständlich ist.» Menschen seien ihm nach Operationen, die in der Schweiz Routine seien, dankend um den Hals gefallen, weil sie nicht mehr an eine Besserung geglaubt hätten. Der nächste Einsatz in Bangladesch sei bereits in Planung.
Weitere Informationen:
Artikel im Bieler Tagblatt vom 14. November 2022